Lockdown-Woche-Nr. zwölfundachzig_b. Wer zählt dieser Tage schon noch mit. Zieht sich wie Kaugummi. Das geht Einzelhändlern, Gastronomen und kulturellen Einrichtungen nicht anders.  So auch dem Stadtmuseum. Zwar darf das Haus offiziell unter Auflagen wieder öffnen, von einem normalen Ablauf ist man aber noch weit entfernt. U. a. Workshops können momentan nicht stattfinden. Während wir tapfer durchhalten, freuen wir uns, dass es das Team vom Simeonstift möglich macht, die tollen Lern- & Bastelaktionen auch zu Hause umzusetzen. Und wir haben sie getestet … Vorab, dass das Angebot vom Simeonstift wird ständig erweitert und ergänzt!! Es lohnt sich also immer wieder mal vorbei zuschauen!!

Das Stadtmuseum Simeonstift

Das Trierer Stadtmuseum liegt nur einen Steinwurf von der Porta Nigra entfernt. Hier im romanischen Simeonstift gibt es Kunst und Geschichte(n) – für Trier und Nicht-Trierer. Skulpturen, Porträts von bedeutenden Trierer Persönlichkeiten, hochwertige Lithografien mit Stadtansichten, Kurzfilme ab 1904 und und und: Die Sammlung kann man immer wieder neu entdecken und ist allein schon einen Besuch wert. Noch spannender wird es für Familien, wenn man sie im Rahmen des breit gefächerten museumspädagogischen Angebots (bald wieder) erleben kann!

Nicht ohne Grund heißt es „Museum für alle“. Für Groß und Klein, für Jung und Alt wird einiges geboten. Ob Familien mit Kleinkindern, Schüler, Studenten und Erwachsene, Menschen mit Migrationshintergrund, Senioren oder Menschen mit Beeinträchtigungen – im Stadtmuseum Simeonstift Trier finden verschiedenste Besuchergruppen ein individuell abgestimmtes Programm – wenn nicht gerade Corona-Pandemie ist.

In unserem miniporträt mit Dorothée Henschel lest ihr, wie sich Museumsarbeit eigentlich anfühlt und was es im Stadtmuseum unter „normalen Bedingungen“ für Klein und Groß zu erleben gibt.

Kunst- und Museumsatmosphäre für zu Hause

Da wir alle ja gerade sehr viel Zeit zu Hause verbringen, hat sich das Museumsteam zwei tolle Mini-Workshop-Formate für zu Hause ausgedacht. In Zusammenarbeit mit der Grafikerin Sanja Meyer-Schwarzenberger entstanden zwei tolle Lern- und Bastelanleitungen, die ihr hier easypease downloaden könnt.

Die Anleitungen sind umsonst, ihr lernt was über die Sammlung und habt eine schöne Nachmittagsbeschäftigung. Auch super: Ihr benötigt keinerlei Materialberge, In der Regel hat man alles zu Hause und kann direkt loslegen. Pro Workshop sollte man sich etwa 1 Stunde Zeit nehmen.

Wir haben uns für den Workshop „Ein ganz besonderes Familienbild“ entschieden. Los geht’s!

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Gut vorbereitet stürzen wir uns ins Bastelgeschehen.

Los geht´s: EIN GANZ BESONDERES FAMILIENBILD

Die Bastelanleitungen sind kindegerecht, umfassend zusammengestellt. Sehr übersichtlich, einfach nachzuvollziehen und super verständlich geschrieben. Das passte uns ganz gut, denn im gerade doch sehr turbulenten Alltag bleibt nicht viel Zeit und Geduld, um lange, komplizierte Anleitungen zu lesen.

Die Materialien liegen bereit. Wir versuchen, die 4 Kinder unter einen Hut zu bekommen. Das ist nicht immer leicht  bei Kindern zwischen 2 und 8 Jahren. Aber es gelingt, denn für die Kleineren gibt es nämlich ein MEGA GROSSES KRITZELBILD zum Ausmalen.

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Derweil stürzen sich die beiden Großen auf den Mini-Workshop zum Thema Familienbildnis. Im ersten Teil erfahren wir allerhand Spannendes rund um das Familienporträt Die Kinder der Familie Kraemer aus Quint von Louis Krevel, das Teil der Sammlung des Stadtmuseums ist.

Im zweiten Teil geht es dann darum, die eigene Familie darzustellen und anhand eines Fotos neu zu inszenieren. Ob mit neuem Hintergrund, neuer Kleidung oder neuer Brille – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Das klappt super. Leni und Leo ist die sofort Aufgabe klar und es wird geschnitten, geklebt, gewerkelt. Die Ergebnisse können sich auf jeden Fall sehen lassen 😀

Mehr Lust auf Tanz: Dann probiert mal diesen Workshop!

Unser Fazit

Beide Bastelaktionen richten sich an größere Kinder: Das Familienbildnis ist für Kinder ab 6 Jahren, der Tanz-Workshop ab 8. Leni als Vorschulkind hatte großen Spaß daran und war voller Eifer dabei. Wir sind aber natürlich in der glücklichen Lage, dass der Homeschooling-Kelch noch an uns vorübergeht und gemeinsames Aufgaben machen bei uns nicht an der Tagesordnung ist.

Leo musste man zu Beginn ein bisschen motivieren. Denn nach der ellenlangen Homeschooling-Zeit kommt natürlich erst einmal ein großes Seufzen, wenn es darum geht, Papier und Stifte auszupacken. Aber als er merkte, „ach! ich kann mich hier richtig austoben“, hatten wir ihn mit im Familien-Bastel-Boot!

Alles in allem: Ganz tolle Bastel-/Lern-Ideen aus dem Stadtmuseum, die den ein oder anderen Nachmittag hervorragend füllen können.