Dass wir große Fans des Stadtmuseums sind, wisst ihr ja schon. Warum? Weil sie dort ein richtig tolles Programm für Klein und Groß haben, mal als Familie, mal nur für die Kids. Wir haben die schöne Ehre, euch in den nächsten Wochen das Programm des Simeonstifts näher vorstellen zu dürfen. Los ging es für uns am letzten Wochenende: Wir waren zu Gast bei den Museumsdetektiven!

Das Stadtmuseum Simeonstift

Das Trierer Stadtmuseum liegt nur einen Steinwurf von der Porta Nigra entfernt. Hier im romanischen Simeonstift gibt es Kunst und Geschichte(n) – für Trier und Nicht-Trierer. Skulpturen, Porträts von bedeutenden Trierer Persönlichkeiten, hochwertige Lithografien mit Stadtansichten, Kurzfilme ab 1904 und und und: Die Sammlung kann man immer wieder neu entdecken und ist allein schon einen Besuch wert. Noch spannender wird es für Familien, wenn man sie im Rahmen des breit gefächerten museumspädagogischen Angebots erleben kann!

Nicht ohne Grund heißt es „Museum für alle“. Für Groß und Klein, für Jung und Alt wird einiges geboten. Ob Familien mit Kleinkindern, Schüler, Studenten und Erwachsene, Menschen mit Migrationshintergrund, Senioren oder Menschen mit Beeinträchtigungen – im Stadtmuseum Simeonstift Trier finden verschiedenste Besuchergruppen ein individuell abgestimmtes Programm.

Die Ausstellung "Die Welt steht Kopf" ist noch bis zum 26. Februar zu sehen

Tolle museumspädagogische Angebote

Bereits in unserem miniporträt mit Dorothée Henschel haben wir feststellen können, dass das Stadtmuseum täglich vorlebt, was ein Museum heutzutage sein sollte: ein Ort der Begegnung, ein Ort der Erfahrung mit Augen, Händen und Füßen, ein Erlebnis für die ganze Familie und alles andere als eine Stätte der elitären Stille.

Zu verdanken haben wir das dem tollen museumspädagogischen Programm, das im Haus von verschiedenen Mitarbeitern auf die Beine gestellt wird. Schon die Allerkleinsten werden spielerisch an die Stadtgeschichte herangeführt. Für Kinder ab 12 Monaten gibt es Krabbelgruppen mit extra angefertigten Decken, außerdem können Malkurse und Familienführungen/-workshops besucht werden. Daneben hat das Stadtmuseum feste Kurse im Programm, zu denen auch die „Museumsdetektive“ zählen: ein spannendes Suchspiel in 4 Akten, in dem die Kinder sich wie richtige (Museums-)Spezialisten fühlen können.

Los geht’s: Museumsdetektive gesucht

Für diesen fest im Angebot des Stadtmuseums installierten Kurs ist federführend die Kunstvermittlerin Hanna Verena zuständig. Die Kurse sind immer gleich aufgebaut: An 4 Terminen treffen sich kleine Detektive ab 5 Jahren und lösen ein Rätsel zu einem bestimmten Thema – meist passend zur aktuellen Ausstellung. So auch heute: „Die Welt steht Kopf: Eine Kulturgeschichte des Karnevals“ heißt die derzeitige Sonderausstellung, „Maskenball im Stadtmuseum – Karneval“ die entsprechende Reihe der Museumsdetektive. Wir sind eingeladen zum dritten Termin.

Als wir im Stadtmuseum ankommen, begrüßt uns Hanna direkt an der Kasse und sammelt die kleinen Detektive ein. Viele von ihnen sind zum wiederholten Mal dabei und plaudern versiert, was man im Museum beachten müsse. Nichts anfassen, zum Beispiel. Hände auf den Rücken und interessiert losschlendern – so machen das Besucher nämlich. Gekonnt tummeln sie sich zwischen alten Statuen und großen Gemälden. Hanna erklärt kurz den Ablauf und dann geht’s auch schon los! Die Detektive sind nun gefragt: Sie müssen kleine Bilder mit Faschingsorden finden, die Hanna zuvor versteckt hat. Sind alle Bilder aufgetaucht, kommt die eigentliche Detektivleistung: Die Kinder sollen nun die zugehörigen Orden in der Ausstellung ausfindig gemacht. Gesagt, getan. Und umgesetzt. Denn wir durften wirklich hervorragende Detektive begleiten.

Natürlich wird nicht nur gesucht. Hanna erklärt, was es mit den Orden auf sich hat und knüpft gekonnt an die vorherigen Treffen an. Wir staunen: Die Detektive wissen wirklich allerhand und können auch uns Großen einiges zu den Exponaten erklären. Spielerische Wissensvermittlung wird hier großgeschrieben: Mit Freude und Spaß lernen. So soll das sein!

Die Treffen der Detektive sind immer zweigeteilt. Teil 1 gilt der spielerischen Kunst- und Wissensvermittlung. Man übertreibt es aber nicht, denn irgendwann ist einfach Schluss mit der Konzentration. Und deshalb gibt es im zweiten Teil immer ein Bastel- oder Malprojekt. Heute dreht sich alles um Orden. Wir spazieren in den Kreativraum des Museums und basteln aus Bügelperlen eigene Superorden – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Hier zeigt sich übrigens auch, dass 1,5 Stunden nicht zu lange sind – denn beim Basteln verfliegt die Zeit noch einmal wie im Nu und die Kids konnten vor sich hinwerkeln, bis sie fertig waren. Das wäre mit einer Stunde schon echt eng geworden. Am Ende haben alle einen Orden – toll sind die geworden: alle bunt, alle verschieden, alle großartig. Fall gelöst, ihr lieben Detektive!

Ob’s uns gefallen hat? Welche Frage! Für Leni – die erst 5 wird – war der erste Part noch zu viel. Was aber vielleicht auch daran liegt, dass die Gruppe sich schon gut kannte und im Schnitt ca. 2–3 Jahre älter war. Beim Basteln aber ging das Herzchen auf. Und Leo? Der hat sich so pudelwohl gefühlt, dass er beim vierten Mal wieder mit dabei sein wollte! Und den Wunsch erfüllen wir doch gerne!

Wenn eure Kids auch mal mit dabei sein wollen, dann könnt ihr sie bis eine Woche vor dem ersten Termin anmelden. Die Detektive treffen sich immer freitags von 15:30 bis 17 Uhr. Für Kinder ab 5 Jahren!

Aktuelle Themen und Termine:

Maskenball im Stadtmuseum – Karneval
24.01., 31.01., 07.02., 14.02.2020

Alles in 3D – Skulpturen und andere Gegenstände im Museum
06.03., 13.03., 20.03. 27.03.2020

Malen mit Licht – Fotoworkshop
05.06., 12.06., 19.06., 26.06.2020

 
  • 20 € für vier Freitagnachmittage
  • Eine Anmeldung bis eine Woche vor dem ersten Termin ist erforderlich
  • nur als Kurs buchbar