Themenmonat „Aufräumen und Ausmisten“: Leute, Leute, neues Jahr, alte Vorsätze…

Geht’s euch auch so? Jedes Jahr will ich sortiert starten und am liebsten alles ausmisten- von der Sockenkiste, über Klamotten, Küche, Keller bis zum Garten-Equipment. Tja, und jetzt kommt’s (surprise, surprise) wirklich auf- und ausräumen mache ich nicht. Ich schaffe es einfach nicht. Zeitlich, ihr wisst schon. Die Kinder, Corona und Termine, Termine.

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Aber ehrlich gesagt ist es bei mir anders. Ich habe festgestellt: Ich bin einfach nicht so. Ich bin kein clean-chic-minimalismus-Typ. Wäre ich zwar manchmal gerne, aber nach kurzer innerer Einkehr und Selbstbefragung komme ich zu dem Schluss, dass es in meinen Genen steckt. Ich kann sozusagen gar nix dafür, ich habe es geerbt. Ich bin wie meine Mama, Jägerin und Sammlerin. Wobei ich noch Welten vom Sammelsurium meiner Mutter entfernt bin. Bei uns ist es nämlich so: du brauchst was zum Basteln? Deko? Haushaltsartikel? Meine Mama verschwindet kurz in ihrem Fundus und kommt mit Tannenzapfen aller Größen, Trockenblumen, kleinen Väschen, Knöpfen in allerlein Farben und Formen, Heißpistole unterm Arm die Treppe wieder hoch. Ihr Lager umfasst alle Themenbereiche.

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Jeder in unserem Haus hat...

Das kann ich sicher mal irgendwann für irgendwas gebrauchen

Das soll aber jetzt gar nicht ironisch klingen, denn wir profitieren am meisten vom Sammelsurium meiner Eltern ( ja, Papa ist auch dabei; aber andere Themengebiete). Ein Kind braucht was fürs Kunstprojekt, ab zu Oma. Kommunion stand ins Haus, ab zu Oma. Ist was kaputt, ab zu Oma.

Tja, und was soll ich sagen. Bei mir ist dieses „Das-kann-ich-sicher-mal-irgendwann-für-irgendwas-gebrauchen-Gen“ auch schon sehr ausgeprägt.

Ich habe so viel Bastelmaterial, wir könnten die nächsten 3 Jahre an allen Wochenenden schnippeln und kleben.

Bei mir kommt dann auch noch dazu, dass mir einfach so viel so gut gefällt. Schöne Kerzen, schöne Tassen, schöne Düppschen, schöne Stehrümmchen. Immer gerne her damit. Ja, und dann noch die schönen Bücher, die schöne Papeterie, schöne Kleider, schön schön schön, alles zu mir!

Dann noch die Sammelleidenschaften meiner Mitbewohner (Lego, Playmobil, Stofftiere, Schallplatten, Instrumente, Gedöns…) und das Haus ist voll. Und der Keller ist voll. Und der Schuppen ist voll. Und die Garage ist voll.

...seine eigene Sammelleidenschaft

Aber!

Nur dass jetzt kein falscher Eindruck entsteht: wir haben das im Griff! Wir müssen noch keine Lagerhallen anmieten oder den Aufräumtrupp von RTL 2 bestellen. Wir leben ganz gut damit.

ABER, trotz all den Dingen hier, brauche ich Ordnung und ein gewisses System. Ich merke es immer wieder: es macht mich regelrecht balla, wenn überall Zeug rumliegt, alles so voll ist und durcheinander ist.

Die beste Idee: ein großer Schrank, in dem alles einen Platz findet
Übersichtliches Einräumen sorgt für Klarheit im Schrank

Mein System

Deswegen war der erste Schritt völlig klar: ein Teil unseres ganzen Tands muss so verstaut werden, dass er nicht immer zu sehen ist. Saisonale Deko, Spielzeug und anderes haben ihren Platz in unserem Schrank gefunden, gleich neben den Büroartikeln. Unser Abstellraum fasst weiteres Gemippelsches und wurde in „Gerümpelzimmer“ umbenannt.

Ich versuche alles in Boxen und Kisten zu verpacken und diese (ganz wichtig) zu beschriften. Denn so kann jeder sehen und lesen, was drin ist und wo was steht. Ich bin nicht mehr die einzige Person in diesem Haushalt die weiß, wo die Briefmarken, Bügelperlen oder die Luftpumpe liegt. Ich antworte nur noch flötend: Im Schrahank/ Im Gerümpelzimmer.

Außerdem hilft uns eine leichte Regelung: alle abends 10-15 Minuten Power-Aufräumen. Das hilft ganz gut, um die Grundordnung beizubehalten.

Wenn das heute abend noch immer da liegt, werfe ich alles aus dem Fenster

Noch ein Tipp: eine Kiste auf die Treppe stellen, um all den Kram der tagsüber von oben nach unten oder andersherum wandert zu sammeln. Dann wird die Kiste abends mit hoch genommen und die gesammelten Dinge in die Kinderzimmer verteilt. Wir haben auch noch so einen Rollwagen vom Schweden mit 3 Fächern. Jedes Kind hat ein Fach und da kommt dann auch deren Zeug rein, dass ich tagsüber so hin und her räume. Die Drohung alles aus dem Fenster zu werfen habe ich noch nicht in die Tat umgesetzt 😉

Wer nach oben geht, nimmt die Kiste mit
Jedes Kind ein Fach- in diesem Falle nicht so schön wie bei Pinterest, aber praktisch

Irgendwann wird mein Tag kommen

Tja, so schaut’s aus bei uns zu Haus. Ich werde jetzt mal nach schönen Kisten schauen, die BRAUCHE ich noch unbedingt- fürs Aufräumen. Die werde ich dann souverän aus meinem Lager ziehen an dem Tag, an dem jemand MICH fragt, „hast du…?“